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30
Sujets aus der russischen Geschichte


1. Die alten Rцmer verachteten die alten Germanen dafьr, daЯ diese in Hosen gingen. Das дrgerte die Germanen und sie begannen, die Russen zu ьberfallen. Also ihr, sagten sie, ihr Russen, ihr ScheiЯkerle, habt ja noch nicht einmal gelernt, im Stehen zu schiffen. Seitdem fьhlen sich Russen in Deutschland irgendwie nicht wohl.

2. Die Russen grьbelten und grьbelten und beschlossen alsdann, dem Rjurik die Herrschaft anzutragen. Rjurik reiste sehr zufrieden an, vцgelte alle Russenweiber durch, sitzt rum und grinst, diese widerwдrtige Fresse. Die Russen denken fьr sich: geschieht uns HosenscheiЯern ganz recht.

 

3. Anfangs war bei den Russen alles ganz OK, aber dann geschah die Tragцdie. Einige Russen begannen sich als Juden zu bezeichnen und andere Russen fьr ScheiЯe zu halten. Das wurde die russische Frage genannt. Einige sprechen auch von der Judenfrage, aber das ist falsch. Die Russen waren sauer auf die Juden, sie sagten, leckt uns am Arsch, und gingen ins Ausland. Hier bekam buchstдblich jeder ein Auto, eine Wohnung und ein Weibchen. Die Juden bissen sich nun in den Arsch und sagten: Das haben wir ja fein hingekriegt! Aber es war schon zu spдt.

 

4. Als die Russen bei sich die Revolution gemacht hatten, freuten sich alle sehr. Konnte doch keiner ahnen, was da fьr ein Wichs 'bei 'rauskommt. Am meisten freute sich Freud. Er schickte sogar ein Telegramm an Lenin: "Halte durch!"

5. Stalin hat niemals gevцgelt. In den Nдchten saЯ er in seinem Arbeitszimmer und dachte ьber das Schicksal des Landes nach. In einem Fenster des Kremls brannte Licht, und alle wu?ten: Stalin denkt nach, er fickt nicht. Als Siegmund Freud nach Moskau kam, schaute er dauernd Stalin an und wunderte sich gar sehr: Gibt's denn das auch, also das ist ja interessant, der Fьhrer des Weltproletariats, und fickt ьberhaupt nicht. Da guckt und guckt er also und fдngt dann hцchst melodisch zu lachen an. Eines Tages verschluckte er sich vor lauter Lachen und verschied. Man beerdigte ihn an der Kremlmauer, gleich neben Isadora Duncan.

 

6. Daniil Charms liebte es, Witze uber berьhmte Leute zu erfinden. Die berьhmten Leute waren sehr beleidigt. Gogol zum Beispiel, der verkleidete sich einfach als Puschkin und erschien, um Charms die Fresse zu polieren. Er kommt also hin, trifft Charms aber auf dem Kopf stehend an. Gogol erschrak heftig und fuhr noch in jener Nacht nach Baden-Baden.

 

7. Zar Nikolaus der Zweite hatte einen Cousin, der war auch Imperator, ein deutscher allerdings, nдmlich Wilhelm. Nikolai mochte ihn sehr und nannte ihn zдrtlich Cousja. Wilhelm fьhlte sich beleidigt, und daraufhin begann der erste Weltkrieg.

8. Die Slawophilen hatten reineweg gar nichts ьbrig fьr die Westfreundler und nannten sie Prostituierte. Die Westler waren um krдftige Antworten nicht verlegen. Herzen prьgelte sich sogar einmal mit Kirejewski. Am wьtendsten war Lenin, bei ihm waren alle Prostituierte.

9. Lenin war sehr klug. Folglich kam die Klugheit ьber alle Russen. Und wenn irgend jemand von ihnen sich gar besonders heraushebt, dann sagt man zu ihm: Also, du bist ein Lenin. Der richtige Lenin war deshalb ьberhaupt nicht sauer.

 

10. Lenin hatte drei Sцhne. Der eine war klug, der andere dдmlich und der dritte so la-la, weder Fisch noch Fleisch. Lenin konnte weder Fisch noch Fleisch ausstehen und fraЯ nur Eier. Daran ist er schliЯlich gestorben.

 

11. Lew Tolstoi arbeitete an seiner Willenskraft. Er starrt irgendwohin und sitzt stundenlang unbeweglich, ohne zu zwinkern. Die Kinder plдrrten, seine Frau, Sofja Andrejewna, regte sich fьrchterlich auf und wollte sich scheiden lassen. Aber Lew Tolstoi gab nicht nach. Dafьr bewunderte ihn Lenin.

 

12. Peter der GroЯe hatte eine deutsche Bekannte. Die war scheu und zart, Augen aber hatte sie blaue. Er pflegte sie bei der Hand zu nehmen und ihr davon zu erzдhlen, wie er ein Fenster nach Europa aufstoЯen werde. Sie unterbrach ihn nie, sondern klapperte nur mit den Augendeckeln.

 

13. Die russischen Weiber sind die schцnsten auf der Welt. Das weiЯ jeder, niemand wagt das zu bestreiten. Wenn ein Russe nach Paris kommt, dann spuckt er dort um sich, rotz-rotz. Die Weiber passen ihm nicht, und ьberhaupt ist alles irgendwie nicht, wie es sein mьЯte. Ganz Paris haben sie schon zugerotzt, diese Dreckskerle, nun lдЯt man sie eben nicht mehr hinein.

 

14. Iwan der Schreckliche hatte viele Kinder. Sie hatten ihn sehr gern. Er kommt von der Arbeit, sie umschwirren ihn und strecken ihre Hдndchen zu ihm hin: Papa, Papa, was hast du uns mitgebracht? Und da greift Iwan zu einem Knьppel und los geht's mit dem frцhlichen Kopfschlagen. Die Kinderlein brechen alle blutьberstrцmt zusammen, er aber steht nachdenklich da und zuckt nicht.

 

15. Als die Russen die Bolschewiken gestьrzt hatten, begann fьr sie die Freiheit. Die Russen wдhlten sich damals ein Parlament und brachten es in einem schцnen weiЯen Haus unter. Die Parlamentarier zankten andauernd miteinander, konnten sich partout nicht einig werden, fast jeden Tag gab es Prьgeleien. Die Russen guckten zu, guckten zu, dann seufzten sie tief und machten mit einem groЯen Feuer das ganze Haus mitsamt dem Parlament zur Sau. Hol's der Teufel, denken sie, Arsch ab, wir kommen auch ohne aus.

 

16. Als Grischka Rasputin umgebracht wurde, konnte man lange nicht mit ihm fertig werden. Zuerst wurden ihm die Eier mit einer groЯen Gartenschere abgeschnitten, dann ballerte das Schдtzchen Fьrst Jussupow zwei volle Magazine in ihn hinein und gab ihm Gift, aber jener lieЯ nur ein paar Furze ertцnen. Purischkjewitsch begann nervцs zu werden... Zu guter Letzt steckten sie Rasputin kopfьber in ein Eisloch und hielten ihn so sechs Stunden lang, aber als sie ihn herauszogen, lachte er seinen Quдlgeistern ins Gesicht. Gestorben ist er bei anderer Gelegenheit und aus ganz anderem Grunde.

 

17. Stalin liebte besonders Peter den GroЯen und Iwan den Schrecklichen. Peter und Iwan aber lachten ihn aus und nannten ihn hinter seinem Rьcken Dusja. So also sprachen sie ьber ihn: Guck mal, da kommt Dusja.

18. Als Stalin tot war, wurde er zuerst neben Lenin beigesetzt, wie Freud neben Isadora. So lagen sie also paarweise. Aber dann kam Stalin irgendwohin abhanden... Da rede einer noch von Gerechtigkeit.

 

19. Die Russen haben so eine besondere russische Seele. Bei anderen Vцlkern krдht kein Schwanz nach so etwas, aber bei ihnen - bitte sehr. Und wenn die anderen die Russen sehen, werden sie neidisch, dann kцnnen sie lange weder schlafen noch essen und lassen sich hдngen.

 

20. Die Russen wichsen sich gegenseitig stдndig an. Wenn sich zwei Russen treffen, ist der Teufel los, und falls ein Auslдnder sich in eine solche Gesellschaft verirrt, lassen sie von ihm nicht mal einen nassen Fleck ьbrig. Da steht dann der Auslдnder wie ein begossener Pudel und denkt: Ach, du liebe ScheiЯe!

 

21. Gorbatschow kam einmal nach Berlin, faЯte den amerikanischen Prasidenten beim Дrmchen, und beide begannen eine Unterhaltung. Der Prдsident fragt ihn also: Wann wirst du endlich diese Mauer da einreiЯen? Gorbatschow wurde ganz aufgeregt, ganz weiЯ im Gesicht... Die Amerikaner, nicht blцd, schnappten sich die gesamte Mauer und schafften sie nach Amerika. Jetzt spazieren sie dort an der Mauer hin und her und machen sich ьber Gorbatschow lustig, wie sie ihn doch so clever ausgetrickst haben. Mit dem russischen Prдsidenten will nun niemand mehr noch nicht einmal auf einem Feld scheiЯen gehen.

22. Wenn ein Auslдnder nach RuЯland kommt, kann er schlichtweg nichts begreifen. Er geht so vor sich hin und leidet an Schluckauf Daran eben erkennen Russen die Auslдnder. MuЯ ein Russe mal aufstoЯen, so sagt man zu ihm: Na hцr mal, du Auslдnder!

 

23. Stolypin besaЯ eine hьbsche Krawatte, schwarz mit weiЯen Punkten. Stolypin machte sie nur zu den feierlichsten Anlдssen um und war sehr stolz auf sie. Diese Krawatte schenkte er Lenin, danach gelangte sie in Erbfolge an Breshnew. Derart ging der Begriff "die Stolypinsche Krawatte" fest in die russische Sprache ein.

24. Die Russen lieben es, zu trдumen und den Sternenhimmel zu betrachten. Das ist das allererfreulichste am russischen Charakter.

 

25. Alexandre Dumas reiste hдufig nach RuЯland und machte so seine Beobachtungen. So schrieb er den Roman "Die drei Musketiere" und weitere interessante Bьcher. Spдter setzte sein Sohn die Serie fort. Arbeit gab es mehr als genug. Ungeachtet der groЯen Verdienste gegenьber RuЯland wurden sie nicht an der Kremlmauer beigesetzt, sondern auf dem Wagankowskij-Friedhof. Zu ihrem Grab fьhrt Volkes Pfad, der immer ohne Gras.

 

26. Zar Alexander der Zweite war sehr gьtig. Im Volk wurde er zдrtlich der Befreier genannt. Als Terroristen eine Bombe auf ihn warfen, war er gar sehr verwundert und sagte: Was tut ihr Hurensцhne da? Aber sie gaben keine Antwort und schmissen eine zweite Bombe. Da war der Ofen fur ihn aus.

27. Tjutschew liebte RuЯland sehr. Dienen muЯte er im Ausland und er hatte groЯe Sehnsucht. DreiЯig Jahre saЯ er im Ausland, ganz schwarz war er schon geworden, aber er schrieb ein Buch, wie er doch RuЯland so liebt. Dieses Buch wurde dann dem Zaren gezeigt, es gefiel ihm sehr gut, und er holte Tjutschew in seine Umgebung. Tjutschew war voller Freude und er begann eine weltliche Lebensfьhrung. Tjutschew hatte groЯe Erfolge bei den Damen, obwohl niemand wuЯte, daЯ er ein Dichter war.

28. Hitler konnte Freud nie verzeihen, daЯ der nach RuЯland ausgereist war. In jeder seiner Reden beschimpfte er ihn mit den allerletzten Ausdrьcken. SchlieЯlich und endlich begann deswegen der zweite Weltkrieg.

 

29. Der erste russische Gelehrte war Michail Wassiljewitsch Lomonossow. Er erfand den Blitzableiter, die Dampflokomotive, den Telegraphen, das Telephon, das Televisionsgerдt, die Nдhmaschine und den Xerox-Apparat. Die Nдhmaschine schenkte er Sofja Andrejewna, der Frau Lew Tolstois, und die nдhte ihrem Mann eine Tolstowka, das berьhmte lange und weite Hemd mit Gьrtel. Tolstoi war Lomonossow sehr dankbar.

30. Die Russen lesen sehr gerne. An langen Winterabenden lesen sie beim Schein der elektrischen Lampe, die bei ihnen "das Lдmpchen Iljitschs" heiЯt, obwohl sie doch von Lomonossow erfunden wurde.


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